Passivradiator

Was ist ein Passivradiator?

Passivradiatoren sind in den letzten Jahren vor allem bei tragbaren Lautsprechersystemen immer beliebter geworden. Jeder Lautsprecher besteht in der Regel aus der gleichen Art von Komponenten. Mehrere aktive Lautsprechertreiber, wie z.B. Tieftöner oder Hochtöner, werden eingebaut, um den gesamten Frequenzbereich des menschlichen Gehörs abzudecken. Diese Treiber sind in einem Lautsprechergehäuse untergebracht, das in der Regel aus Holz (z.B. MDF) besteht und mit aktiven oder passiven elektronischen Komponenten wie Frequenzweichen oder Verstärkermodulen kombiniert ist. Die meisten Lautsprecher verfügen auch über eine Öffnung oder ein Ventil für den Luftdruck.

Die kombinierten Audiokomponenten verstärken und reproduzieren den Klang, während die Öffnungen auf der Rückseite den Luftdruck im Gehäuse steuern. An dieser Stelle werden die Passivradiatoren interessant. In modernen Lautsprechern ersetzt der Passivradiator oft die Bassreflexöffnung. Obwohl ein Passivradiator fast genauso aussieht wie ein aktiver Lautsprecher, können sie sich nicht gegenseitig ersetzen, sondern nur ergänzen.

Ein Passivradiator ist vom Aufbau her identisch mit einem Aktivlautsprecher, nur dass ihm eine Schwingspule und ein Magnet fehlen. Ein Passivradiator ist auch nicht mit einem elektrischen Schaltkreis oder einem Verstärker verbunden. Stattdessen wird er durch den im Lautsprechergehäuse erzeugten Luftdruck angetrieben.

Passivradiator versus Bassreflexöffnung

Passivradiatoren, die auch als Drone Cones bezeichnet werden, ermöglichen es dem aktiven Tieftöner im Lautsprechergehäuse, tiefe, resonante Töne wiederzugeben, die normalerweise nur von großen, mit Wechselstrom betriebenen Lautsprechern erzeugt werden können. Ein Passivradiator ist ein effizienter Weg, um mehr Leistung und tiefere Frequenzen aus einem kompakten Lautsprechersystem zu holen. Passivradiatoren vermindern das mit der Bassreflexöffnung verbundene Röhrengeräusch, das sogenannte Chuffing. Darüber hinaus ermöglichen Passivradiatoren den Austritt von Schall aus dem Gehäuse auf die gleiche Weise wie eine Bassreflexöffnung, jedoch mit einem entscheidenden Unterschied: Sie ermöglichen einen größeren Frequenzbereich, da sie keine Resonanzfrequenz wie Bassreflexöffnungen haben.